Lichtblicke im neuen Jahr

Es geht weiter – und es wird besser

Die ersten Trainingseinheiten haben bereits wieder stattgefunden – alles unter 2G-plus. Seit gestern ist es für Geboosterte auch ohne zusätzlichen Test möglich, am „keiko“ teilzunehmen!

Wir werden vorerst aber weiterhin auf Abstand trainieren. Der Fokus wird auf die vorbereitenden Übungen im Aikidō „aiki-taisō“, der Fallschulübungen „ukemi“ und der Handhabung vom Holzstab im „aikijō“ bleiben.

Nach den Erfahrungen im letzten Jahr sollte sich die Situation mit dem Frühjahr weiter entspannen. Sodann gehe ich auch von einem Übergang zum normalen Training „aiki-taijutsu“ aus.

Ein besonderer Lichtblick  ist die angekündigte Lehrgangsreihe Ende Juni (Woche 1), Anfang Juli (Woche 2) im Schwarzwald mit Shimizu Kenji Sensei und Shimizu Kenta Sensei.
Nach nunmehr über 40 Jahren konnten diese Lehrgänge für Trainer/-innen und fortgeschrittene Aikidōka aufgrund der Corona-Pandemie in den letzten zwei Jahren nicht durchgeführt werden.
Dieses Jahr sollte es wieder möglich werden – „isse no“ (und alle zusammen)!

„ki wo tsukete“ – passt auf Euch auf!

Mit 2G geht es weiter

Training unter enger gefassten Bedingungen

Herrlich, regelmäßig auf den Tatami zu sein – sich in Dōgi und Hakama zu bewegen – sich wieder selbst begegnen und ganz zu erleben!

Klar, es fehlt noch dieses unbeschreibliche direkte miteinander Agieren – aber es ist schon viel mehr, als zu Zeiten des Lockdowns.

Um unseren Beitrag zu leisten, damit es mindestens so bleibt, wird hier ab sofort nur noch unter 2G trainiert. D.h. alle Aikidōka können nur mit rechtsgültigem Nachweis ihrer Genesung (vor mindestens 28 Tagen bis nach höchstens 6 Monaten) oder ihres Impfstatus (Immunisierung gegen Sars-CoV-2 vor mindestens 15 Tagen) am Training teilnehmen.

Dies dient dem Schutz der eigenen Gesundheit wie auch aller Anderen, welche indirekt / mittelbar Kontakt zum Trainingsgeschehen haben.

ri'eki
ri’eki

Bei Fragen oder Anmerkungen – selbstverständlich auch hierzu – kann gerne Kontakt zu mir aufgenommen werden – entweder telefonisch, per E-Mail oder über das Kontaktformular (bitte einen ausgiebigen Betreff angeben).

Alsdann wünsche ich alles Gute – Aufmerksamkeit und einen guten Umgang!

Anpassen und Fließen-lassen

Ausweichen ist der Schlüssel – aus der eigenen Mitte hervor und doch in direktem Bezug zum Angriff: Das ist der offensive Anteil im Aikidō.

Im Aikidō setze ich dem / der Angreifenden nichts entgegen – Anpassen und Fließen-lassen sind das Kennzeichnende: „awase to nagashi“.

Wie komme ich dazu einen Angriff einfach nur anzunehmen, mich dem anzupassen? – Klar ist doch wohl, dass ein Gegenhalten oder sogar ein Gegenangriff immer ein Risiko in sich birgt – egal wie intensiv ich trainiert und mich sogar auch mental vorbereitet habe. Wäre es nicht weiser Auszuweichen – ohne Kampf?

Wie soll das gehen? Der Angriff hört doch damit nicht einfach auf? – Aber ganz entscheidende Dinge sind dann für den / die Angreifende/n passiert: Mein Angriff ging in die Leere – wie komme ich meinem Ziel nach?

Beides erlebt die / der Angreifer/in auch körperlich: Unsicherheit.
Für mich hingegen kommt es darauf an, mich angemessen herausgenommen zu haben und weiter gut in mir zu sein. Habe ich doch selbst die unmittelbarste und zuverlässigste Möglichkeit für eine notwendige Veränderung ergriffen – das stärkt! Eine ganzheitliche Bewegung ohne betroffen gewesen zu sein, noch getroffen zu werden. Und weiter kann es gehen – ich kann mich lebendig und frei bewegen.

Durch das Verbinden mit der Angriffsbewegung des / der Partnerin/s und dem Fortführen kommt diese/r dann vollständig aus der eigenen Mitte. Alles Nachfolgende nimmt diese/n in sich weiter auf und auch ich gebe mich den anschließenden bogenförmigen Bewegungen hin – der erste Angriff endet und hat uns zu einem Miteinander zusammengeführt.

Wie lange braucht es, um das zu können? Das dauert doch sicherlich ewig! – Mit der Entscheidung für einen respektvollen Umgang mit mir fange ich schon unmittelbar mit dem Üben an: Ich werde mir meiner Haltung, meines Auftretens und meiner Einstellung bewusster und klarer – mein Wirken nach innen wie auch nach außen werden entspannter und doch vitaler zugleich.
Dauert für einen selbst nicht alles nur ein Leben lang – ist nicht die entscheidendere Frage, wie ich in meinem Umfeld in der mir unbekannten Zeit gelebt haben möchte?