Ein neuer Auftakt

Vergangenes ruht auf sich – der Anfangsgeist strebt erneut hervor

Nach einer Phase der Zurücknahme macht sich auch wieder Tatendrang bemerkbar – auch wenn äußere Begebenheiten sich noch nicht so verändert haben, ist einer neuer Antrieb, ein neuer Impuls da, sich aufzumachen.

Vergangenes auf sich beruhen lassen:
Der Blick soll sich nach vorne richten, um wieder befreiter zu sein und um Positives bewirken zu können. Ist es nicht ein natürliches Verlangen nach Leben – die Suche nach Perspektive und Licht?

Noch ist der Blick möglicherweise unfokussiert – weitet sich zunächst noch – ist vielleicht eben noch ohne klares Ziel suchend. Dies passt recht gut zum Bild des Anfangsgeistes „shoshin“.
Wieder etwas erfahrener geworden, aber doch weiterhin auch offen und neugierig!

So empfand ich das erste Training als einen besonderen Auftakt, in welchem sich ein freudiges miteinander Agieren zeigte: Sich erneut hineinwagen, aufeinander zugehen und beherzt einlassen. Eine tolle Erfahrung für den Start!

shoshin - Anfangsgeist
shoshin – Vergangenes ruht – erfahrener aber weiterhin auch offen und neugierig

Seit August letzten Jahres fanden wieder regelmäßig einmal wöchentlich Trainingseinheiten statt – und nun trainieren wir endlich erneut auch freitags!
So bietet sich erfreulicher Weise ein angemessener Ausgleich, ein gutes Gegengewicht zu den Herausforderungen einer Woche.

„isse – no!“ – und auf geht’s!

Neubeginn

Das erste Training nach den Sommerferien – ein herrlicher Auftakt!

Endlich kann es wieder losgehen – noch etwas verhalten – doch auf den Tatami und im Hakama.

Ein herrliches Gefühl das Dōjō zu betreten und der Einladung, zu sich zu kommen, nachgekommen zu sein. Sicherlich, noch trainieren wir auf Distanz, sind aufgrund der derzeitigen Situation mit Corona noch Einschränkungen notwendig, doch ist die eigene Zurückhaltung eben nicht verkehrt: Wie lange ist es her, sich in dieser Art und Weise bewegt zu haben?

Atemübungen erwecken Erinnerungen – die Präsenz ist unmittelbar wieder da. Es zeigt sich, wie das Keiko bereits auf Körper und Geist Einfluss genommen hatte und diese wohl nur darauf gewartet haben, wieder unbeschwert loszulegen.

Im Miteinander lässt sich jede/r Aikidoka auf die vorbereitenden Körperübungen ein – den „aikitaisō“. Vertrauensvoll in sich selbst finden und sich mobilisieren – mit erstem Dehnen beginnen und behutsam weiter gehen, weiter und größer werden. Von kleinen Kreisbewegungen gehen wir mit der Zeit in größere Bahnen über und erleben wieder die einzigartigen Ausweichbewegungen – „taisabaki“ als Grundlage für das Ausweichen, das Perspektive-Bewahren und die Gestaltung.

Endlich wieder „tatami“ und damit „ukemi“: Fallen – und wieder Erstehen!
Ausatmen und Gehen-Lassen – sich der Bewegung überlassen und diese dann fortführen – Einatmen und Sich-Erheben.
Noch in Bezug mit sich alleine lässt sich schon der natürliche Fluss von Bewegungen erfahren – nicht einfach zu beschreiben noch im Detail zu erfassen. Es verbleibt eine Art Befreiung – zusammen mit einer entspannten Aufmerksamkeit.

Schön wieder hier zu sein!