Kampfkunst

Aikidō wurde von seinem Begründer O’Sensei Morihei Ueshiba selbst u.a. als „Art of Peace“ bezeichnet – Kunst des Friedens. Und so ist es auch für uns wichtig, Aikidō in dem Sinn zu üben, nicht jemand anderen kontrollieren, bezwingen oder gar Gewalt antun zu wollen. Es ist ein Weg mit dem Potential persönlicher Entfaltung.

So führt sein Ausspruch „maza katsu a gatsu“ (ein wirklicher Sieg ist ein Sieg über sich selbst) zu der Philosophie hin, die wir mit Aikidō verbinden: Sich zurücknehmen, dem eigenen Ego nicht den gewohnten Raum geben – statt dessen Lösen von Gewohnheiten, Erweitern von Wahrnehmung und Handlungsfähigkeit, auf dass wir gemeinsam und befreiter miteinander sein können.

Dafür nutzen wir die Grundlagen des Budō. Wie in einem intensiven, wechselseitigen Gespräch: Zugewandt und ohne Unterlass braucht es beiderseits ein sich ernsthaftes Einlassen – für den / die Partner/in „aite“ als auch den / die Gebende/n „shite“.

Für uns steht keine Pflichterfüllung oder Abfolge von Techniken oder Abwehrmechanismen im Vordergrund. Wir wollen uns fortwährend Aufmerksamkeit und Teilnahme entgegenbringen. Wie in einem aufrichtigen und ehrlichen Kampf wenden wir uns einander zu. Wir sind bereit alles soweit Mögliche zu geben und auch anzunehmen.

Der Schwerpunkt liegt darin, die eigene Entwicklung zu fördern. Statt eines Fokus und Beharren auf den eigenen Stärken passiert es, dass wir uns den eigenen Mustern und Gewohnheiten stellen werden – was durchaus so seine Schwierigkeiten mit sich bringt.

budō - Weg der Erkenntnis
budō – stetes Üben,
Einsichten folgen

Dieses große Üben braucht schlicht eine längere Zeitdauer und ist nicht eben mal schnell erledigt. Aber es ist ein toller Weg, welcher viel bereitet: Sich Mobilisieren, eine gute Mitte finden, die Aufmerksamkeit und Wahrnehmung schulen – ein faszinierendes, ganzheitliches Training.
Wenngleich der persönliche Gewinn zunächst nicht vorstellbar ist, kann aus der anfänglichen Ahnung mit der Zeit Gewissheit werden, dass es gut ist, den eigenen Weg zu gehen – auch ohne diesen zu kennen.